Der Einsatz von Big-Data Technologien ist ein inhaltlicher Schwerpunkt des Digitalisierungs-Trends. In der Praxis stellen sich Herausforderungen rund um die Beschaffung, qualitative Aufbereitung, Ergänzung, Strukturierung und schließlich die Analyse und Auswertung der Daten. Das Berichtswesen soll die Basis für strategische und operative Handlungsempfehlungen bilden.
Der Begriff Big Data weist dabei die folgenden vier Facetten auf:

Quelle: Dinter, B. et al. (2015). Big Data und Geschäftsmodell-Innovationen in der Praxis: 40+ Beispiele, S. 13 [1]
Die Unternehmen erhoffen sich auf Basis der Kennzahlen neue Erkenntnisse für Geschäftsmodelle, Prozesse und Produkte sowie ein tiefgreifendes Verständnis der Kundenanforderungen und -verhaltensweisen. Unsicherheit hinsichtlich der optimalen Vorgehensweise im Projekt und Best-Practices verzögern trotz der erhofften Vorteile vielfach den Einsatz von Big Data. Zu vielfältig und komplex scheinen die Abhängigkeiten und Möglichkeiten.
Studie „Big Data und Geschäftsmodell-Innovationen in der Praxis: 40+ Beispiele“
Die Studie des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V. (BITKOM) aus dem Jahr 2015 untersucht Praxisbeispiele unterschiedlicher Branchen für den Big Data-Einsatz. Hürden für den Praxiseinsatz sollen so minimiert werden und Best Practices branchenübergreifend geteilt werden. Die Studie bzw. der Leitfaden zeigt über 40 Beispiele von Unternehmen und Organisationen aus unterschiedlichen Branchen, wie z. B. Finanzdienstleistungsbranche, Automobil, Handel sowie Maschinen- und Anlagenbau, Es wird ausführlich dargestellt, wie diese Big Data-Technologien erfolgreich einsetzen, um mit innovativen Geschäftsmodellen am Markt zu bestehen.
Wesentliche Erkenntnisse der Studie
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Big Data-Technologien werden sich weiter ausbreiten:
Die untersuchten Unternehmen weisen eine Vielzahl an innovativen Big Data-Projekten auf und gaben an, dass sich dieser Trend fortsetzen wird.
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Big Data sollte Bestandteil der Unternehmensstrategie sein:
Für eine erfolgreiche Umsetzung von Big Data-Projekten ist die Unterstützung aus der obersten Managementebene unerlässlich.
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Schwerpunkte hinsichtlich Branchen und Zielsetzungen sind erkennbar:
In den Branchen Handel, Telekommunikation, Finanzdienstleistungsbranche und Automobil ist der Einsatz von Big Data aktuell am stärksten verbreitet. Hauptziel, das mit Big Data verfolgt wird, ist der Strategieansatz „Optimierung“, d. h. es geht vorrangig um ein besseres Verständnis der Kunden und ihrer Bedürfnisse.
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Kleine und mittelständische Unternehmen holen auf:
Heute profitieren auch kleinere Unternehmen vom Einsatz der Big Data-Technologien und sind so in der Lage, große Technologieführer hinsichtlich Innovationsfähigkeit herauszufordern.
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Big Data lohnt sich auch für Datenverarbeitungsaufgaben:
Die Entwicklung von Big Data-Technologien kann zu Kostenreduktion und kürzeren Projektlaufzeiten bei klassischen Datenverarbeitungsaufgaben führen.
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Datenschutz spielt eine Rolle:
Das Thema Datenschutz sollte bei jedem Big Data-Projekt Berücksichtigung finden, da es sich bei Nichtbeachtung zu einem Stolperstein entwickeln kann.
Erfahren Sie mehr in der Studie: Big Data und Geschäftsmodell-Innovationen in der Praxis: 40+ Beispiele
Das Potenzial von Big Data-Lösungen ist enorm. Für das Jahr 2017 wird weltweit mit einem Umsatz in Höhe 50 Milliarden Euro gerechnet [2]. Auch die Bundesregierung hat die Bedeutung von Big Data-Technologien erkannt und möchte die Verbreitung von Big Data-Technologien fördern. Aus diesem Grund hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) das Technologieprogramm „Smart Data – Innovationen aus Daten“ gestartet.
2 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (2015). Smart Data – Innovationen aus Daten. URL: http://www.bmwi.de/DE/Themen/Digitale-Welt/Digitale-Technologien/smart-data.html